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Zu Beginn dieser Sache war ich zu meiner Überraschung krass beunruhigt, einem akzeptablen sicherlich unbestimmten Typen eine persönliche Nachricht im Chat zu schreiben. Die ersten erinnerungswürdigen Nachrichtenaustausche sind alle logischerweise in großem Maße kaum initiativ, doch letztlich über die nächsten Texte hinweg zeigte sich ein mitreißender Gesprächsfluss. Voll faszinierend ist ja durchaus, dass ich dann also durch das Austauschen von Gedanken eine beflügelnde Möglichkeit hatte, meinen Chatpartner ziemlich gut zu durchschauen, ohne mich dabei sogleich unfrei zu erleben und zu spüren.

Unverzüglich nach der halben Woche hatten der Kerl und ich augenblicklich so viele ähnliche Einstellungen, dass die übermittelten Nachrichten immer näher gingen. Es hat mich bewegt, dabei zuzusehen, wie sich charmant aus einem zwanglosen Reden verändernde Gespräche entwickelten. Unvorhergesehen schnell konnte ich kaum stillhalten, ohne lange zu warten eine Chatnachricht zu kriegen oder schnell selber etwas zu verfassen.

Am Ende kam es so, als würde ich hier und jetzt einem Ex-Kollegen etwas formulieren, den ich zweifelsfrei bislang wirklich lange immer wieder sehe, obschon wir uns außerhalb der digitalen Welt never ever ein paar Worte gewechselt haben. Dieses harmonische Gefühl, einen Verwandten nach ein paar Initialkontakten immer mehr zu reflektieren, war gewiss außergewöhnlich bereichernd.

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